Dr. Barbara Schöning

Bissprävention - warum „gut gemeint“ nicht immer bedeutet dass es auch funktioniert.

Das Schlagwort „Bissprävention“ wird häufig benutzt - aber fragt man 10 verschiedene Personen, was sie darunter verstehen, bekommt man 12 verschiedene Antworten. Von jedem Hund, egal wie groß oder alt, egal welcher Rasse und welchen Geschlechts, kann ein Gefahrenpotential ausgehen. Ein nicht unerheblicher Faktor ist dabei der Besitzer, aber ebenso spielt Wissen bei z.B. Züchtern und potentiellen Opfern eine Rolle. Es gibt gesetzlich verankerten Maßnahmen wie z.B. Maulkorbpflicht oder Sachkundeschulungen für Halter, die ein mögliches Gefahrenpotential reduzieren sollen - und es gibt spezielle  Projekte und Lewrnprogramme für die Schulung von potentiellen Opfern, z.B. Kindern. Parallel gibt es einige wissenschaftliche Untersuchungen, die sich mit der Erfolgsrate solcher Maßnahmen und Projekte befasst haben. Diese sollen im Vortrag vorgestellt und diskutiert werden.

 

Barbara Schöning beim Österreichischen Hundetrainerkongress

 

„Auffällige Hunde“ - the good, the bad and the ugly

Was zeichnet einen Hund aus, der als „auffällig“ beschrieben wird. Heutzutage wird dieses Attribut meist im negativen Sinn verwendet für einen Hund der Dritten Schaden zugefügt hat. Im Vortrag soll beleuchtet werden, was genau damit gemeint ist. Was bedeutet „Schaden“, was macht einen Hund zu einem „auffälligen Hund“. Welche falschen bzw. „alten“ Vorstellungen von Hundeverhalten und Ausbildung fördern das Risiko, dass ein Hund auffällig wird. Was sollte sinnvollerweise mit einem auffälligen Hund passieren.

 

Barbara Schöning

Studium der Veterinärmedizin bis 1985 und Dissertation an der Freien Universität Berlin. Zusatzbezeichnung Tierverhaltenstherapie, Fachtierärztin für Verhaltenskunde, Fachtierärztin für Tierschutz. MSc „Companion Animal Behaviour Counselling“, University of Southampton. Phd University of Bristol: Aggressionsverhalten bei Hunden.

Aktuell Vorsitzende der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und –therapie (GTVMT und Präsidentin der European Society for Clinical Veterinary Ethology (ESVCE). Autorin zahlreicher Bücher und Artikel zum Thema Verhalten bei Haustieren, Training und Verhaltensproblemen. Referentin auf nationalen und internationalen Kongressen. U.a. Referentin für die Modulreihe „Verhaltensmedizin“ der Akademie für Tierärztliche Fortbildung und dem analogen Kurs der Vereinigung Österreichischer Kleintiermediziner; Referentin beim Zertifikatskurs zum Hundetrainer der Industrie- und Handelskammer Brandenburg.